Bitte beachten:
Die Ausstellung wird verlängert bis 11. Oktober 2020!
Am 7. November eröffnet das Bomann-Museum um 19.30 Uhr eine große Sonderausstellung über die 1960er Jahre in Stadt und Region Celle.
Flower-Power, 68er-Bewegung, Beatles, Woodstock, Farbfernsehen und Mondlandung – das verbindet man gemeinhin mit den 1960er Jahren. Bilder von Aufbruch und Protest der Jugend, besonders der Studenten in den Großstädten, haben sich tief in das kollektive Gedächtnis eingegraben.
Der Protest der Jungen erreicht aber auch die Provinz – über die Medien oder über persönliche Kontakte. Die Unzufriedenheit mit den herrschenden Verhältnissen bricht sich so auch in Celle Bahn und äußert sich in Demonstrationen der Schüler gegen das überholte Bildungssystem, in Protesten gegen den Vietnamkrieg oder gegen Panzerparaden durch die Celler Innenstadt. Und die Artikel in den Schülerzeitungen werden zunehmend kritischer.
Die Ausstellung nimmt den langen Zeitraum von 1958 bis 1973 ins Visier. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem privaten Bereich, speziell auf den Veränderungen, die es für Frauen, für Familien und natürlich für jeden Einzelnen gibt und die sich vor dem Hintergrund der großen Umwälzungen als folgenreich erweisen. Der Protest gegen traditionelle Strukturen verändert langfristig den Alltag. Dabei ist das Nebeneinander von Tradition und Moderne oft konfliktträchtig oder widersprüchlich.

Foto: Christoph Schlüter
Vor diesem Hintergrund zeigt die Ausstellung Ausschnitte aus dem Alltag in der Region Celle. So spiegelt der Wandel der Möbelkultur das veränderte Leben in den Familien wider. Der Sitzsack findet sich neben dem klassischen Wohnzimmerschrank, der Cordsessel neben dem Designerstuhl.
Auch in der Mode hat sich bis Ende der 1960er Jahre die neue schlanke Silhouette – die sich weltweit mit dem Namen Twiggy verbindet – durchgesetzt. Minimode, Hosen auch für Frauen und lange Haare für beide Geschlechter sind Ausdruck der Jugendlichen, einen veränderten Lebensstil und die Ablehnung des bisher Gewohnten auch nach außen deutlich zu zeigen. Die Industrie greift die Neuerungen der Jugend werbewirksam auf und macht sie massentauglich.

Foto: Christoph Schlüter
Protest der Jugend gegen die Autorität der Eltern, ihre Lebensweise und die verkrusteten Strukturen äußert sich auch mit der neuen Pop- und Rockmusik. Schülerbands wie die Barking Bats feiern Erfolge, die Beatles, Jimi Hendrix oder die Rolling Stones läuten ein neues Musikzeitalter ein. Die Mehrzahl der älteren Deutschen hört allerdings nach wie vor Schlagermusik.
Dank Wirtschaftswunder können sich immer mehr Menschen etwas leisten. Haushaltsgeräte, Genussartikel, Autos und Urlaubsreisen haben Konjunktur. Unbegrenzter Konsum scheint möglich. Begrenzte Ressourcen oder Nachhaltigkeit sind noch keine Themen.
Die Ausstellung zeigt an vier Themenbereichen, wie im wahrsten Sinne des Wortes Farbe in den grauen Nachkriegsalltag eingezogen ist und vermittelt – auch an regionalen Beispielen – ein Zeitbild der langen 1960er Jahre.
Eröffnung:
7.November 2019, 19.30 Uhr
Laufzeit:
8. November 2019 bis 11. Oktober 2020 (verlängert)
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 11:00 bis 17:00 Uhr
24.12., 25.12. und 31.12.2019 geschlossen
abweichende Öffnungszeiten an Feiertagen möglich
Mehr Info: ➔ www.bomann-museum.de
Erste Kuratorenführung am Sonntag, dem 10. November um 11.30 Uhr
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