Ein Beitrag von Monika Simon-Weber, Heilpraktikerin und Zertifizierte Kräuterfachwirtin aus Walsrode, ➔ www.naturheilpraxis-simon-weber.de
Das Heidekraut, auch Besenheide genannt, gehört zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Weitere Volksnamen sind: Besenkraut, Brandheide, Immerschön und Kuhheide. Es gibt eine verwandte Art, das ist die Glockenheide (Erica tetralix).
Calluna vulgaris
Uns interessiert hier aber Calluna vulgaris. Das Wort „Calluna“ kommt vermutlich von griechischen Wort „kallynein“ = schön machen, putzen, reinigen, ausfegen und weist auf die Verwendung als Besen hin. Diese Bedeutung zeigt sich auch in den deutschen Begriff „Besenheide“.
Vorweg sei gesagt: In Naturschutzgebieten ist es untersagt Heide zu pflücken.
Das Heidekraut ist ein ausdauernder Zwergstrauch, der ein sehr hohes Alter erreicht (bis etwa 45 Jahre). Die Stängel sind stark verästelt und können niederliegend bis zu einem Meter lang werden. Kleine Blätter sind dachziegelartig und lanzettlich, linealisch angeordnet.
Im Spätsommer und Herbst färben die Blüten des Heidekrauts die ganze Gegend herrlich violett ein.
Die Heilwirkung des Heidekrauts
Wirksame Inhaltsstoffe des Heidekrauts sind Flavonoide, Arbutin, Mineralstoffe, Gerbstoffe und Saponine. Arzneilich verwendete Pflanzenteile sind die Blüten und die blühenden Krautspitzen.
Die Blütenstände sind sehr mineralreich und wirken zudem adstringierend, harntreibend, entzündungshemmend und beruhigend.
In der Volksheilkunde gilt Heidekraut als Blutreinigungsmittel. Sebastian Kneipp lobte seine Wirkung und setzte es auch gern bei Rheuma und Gicht ein. Er empfahl es auch bei Nieren-und Blasenleiden.
Äußerlich angewendet (Vollbäder) wird dem Heidekraut ein wundheilungsfördernder Einfluss zugeschrieben. Es kann auch für Waschungen und Umschläge bei Hauterkrankungen verwendet werden. Die antiseptischen und beruhigenden Wirkstoffe werden über die Haut aufgenommen.
Bei Ekzemen wird es gerne auch als Tee innerlich verabreicht. Wird der Tee mit Honig gesüßt, wirkt er beruhigend und sorgt für einen gesunden Schlaf.
Besenheide stellt in der Imkerei eine wichtige Bienenweide dar. Der aus dem Nektar der Besenheide gewonnene Heidehonig zeichnet sich durch eine gallertartige Konsistenz aus.
Über die Autorin
Monika Simon-Weber arbeitet als Heilpraktikerin mit dem Hauptarbeitsgebiet Klassische Homöopathie in ihrer eigenen ➔ Naturheilpraxis in Walsrode. Seit 2014 ist sie auch Zertifizierte Kräuterfachwirtin. Neben regelmäßigen Fastenkursen hält Monika Simon-Weber Vorträge über homöopathische Themen und Kräuter, veranstaltet Kräuterabende und Kräuterwanderungen und stellt jeden Monat auf ihrer Webseite die ➔ Pflanze des Monats vor. Mehr Info unter ➔ www.naturheilpraxis-simon-weber.de
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